Inspiration für Freizeit, Kultur und Weiterbildung im Rollstuhl
DeichwerkRaus aus dem Alltag, rein ins Vergnügen! Hier findest du eine Sammlung von Tipps für deine Freizeitgestaltung – von barrierefreien Naturerlebnissen und kulturellen Highlights bis hin zu besonderen Veranstaltungen und Fachtagungen, die den Horizont erweitern. Lass dich inspirieren!
Willkommen an der Linzer Donaulände, der Lebensader der Stadt und ein Ort, der für jeden etwas zu bieten hat. Stellt euch vor: Ihr schlendert an einem sonnigen Nachmittag am Ufer entlang, die sanften Wellen der Donau, die "Donauwelle", glitzern im Licht, und auf der anderen Seite erheben sich der Pöstlingberg und die bunten Fassaden von Urfahr. Die Donaulände, oft auch liebevoll Donaupark genannt, ist mehr als nur ein Weg am Wasser. Sie ist ein Treffpunkt, eine Erholungszone, eine Kulturmeile und ein fantastischer Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Das Beste daran? Der Weg ist breit, eben und bestens ausgebaut, was ihn zu einem idealen Ziel für einen ausgedehnten Spaziergang oder eine Fahrt mit dem Rollstuhl macht. Man kann kilometerweit am Ufer entlangfahren, die frische Luft genießen und das bunte Treiben beobachten. Direkt angrenzend befindet sich das weitläufige Gelände des Urfahraner Jahrmarkts, das außerhalb der Marktzeiten ebenfalls viel Platz zum Flanieren bietet. Egal ob man auf der Suche nach Ruhe ist, die man auf einer der vielen Bänke findet, oder ob man die Energie der Stadt spüren möchte – die Donaulände ist der perfekte Ausgangspunkt für unvergessliche Momente in Linz.
Direkt an der Donaulände, mit Blick auf das Ars Electronica Center, steht ein Gebäude, das für die Linzer Sub- und Alternativkultur von unschätzbarem Wert ist: die Stadtwerkstatt, kurz STWST. Seit Jahrzehnten ist sie ein Leuchtturm für neue Kunst, kritischen Diskurs und unvergessliche Konzerte. Doch die STWST ist weit mehr als nur ein Konzertsaal. Sie ist ein Biotop für kreative Köpfe, ein Zuhause für Vereine und Initiativen und ein Ort, an dem Experimente nicht nur erlaubt, sondern erwünscht sind. Von elektronischer Musik über Avantgarde-Performances bis hin zu politischen Diskussionen – das Programm ist so vielfältig wie die Menschen, die hier ein- und ausgehen. Die Atmosphäre ist rau, ehrlich und unprätentiös. Wer das "andere" Linz kennenlernen möchte, für den ist ein Besuch in der Stadtwerkstatt ein absolutes Muss.
Ein Ort ist nur dann wirklich für alle da, wenn er für alle zugänglich ist. Die Stadtwerkstatt nimmt diesen Grundsatz ernst. Ein besonderes Augenmerk verdient dabei die Zugänglichkeit zum im Haus beheimateten Community-Sender Radio FRO. Dank eines Aufzugs ist der Weg zum Sender problemlos möglich, was es auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen erlaubt, aktiv am Radiogeschehen teilzunehmen. Das Studio 1 von Radio FRO ist sogar komplett barrierefrei gestaltet. Im Erdgeschoss befindet sich ein barrierefreies WC. Dieses ist zwar als "bedingt nutzbar" für breitere Elektrorollstühle beschrieben, aber die Erfahrung zeigt, dass es beispielsweise mit einem Permobil F5 Elektrorollstuhl gut benutzbar ist. Diese spezifische Information ist Gold wert für alle, die ihren Besuch planen. Es sind genau diese durchdachten Details, die den Unterschied machen.
Im Erdgeschoss der legendären Stadtwerkstatt befindet sich eine kleine Oase der Gemütlichkeit: das Café Strom. Es ist der perfekte Ort, um vor einem Konzert noch etwas zu trinken, sich mit Freunden zu treffen oder einfach nur das Treiben an der Donaulände zu beobachten. Das Café teilt die kreative Atmosphäre des Hauses. Im Sommer kann man draußen sitzen und die Nähe zur Donau genießen. Wichtig für die Barrierefreiheit: Da sich das Café im Erdgeschoss befindet und das zugängliche WC der Stadtwerkstatt direkt erreichbar ist, können auch Rollstuhlfahrer hier ohne Probleme eine entspannte Zeit verbringen. Das Café Strom ist der soziale Ankerpunkt der Stadtwerkstatt und ein wunderbar unkomplizierter Ort.
Ein Dinner mit sanftem Wellengang und einem unvergleichlichen Blick auf die Lichter der Stadt? Das Restaurantschiff, das an der Donaulände vor Anker liegt, macht genau das möglich. Es ist zweifellos eine der außergewöhnlichsten Locations in Linz. An Bord erwartet die Gäste eine feine Küche und ein Ambiente, das maritimes Flair mit urbaner Eleganz verbindet. Der Blick auf das beleuchtete Lentos Kunstmuseum und das Ars Electronica Center ist vor allem am Abend einfach magisch. Ob für ein romantisches Abendessen oder eine Familienfeier – das Restaurantschiff bietet den perfekten Rahmen und krönt den Besuch an der Donaulände kulinarisch. Ein Tipp: Unbedingt reservieren!
Wie sieht es mit der Barrierefreiheit auf dem Restaurantschiff aus? Hier gibt es eine differenzierte, aber wichtige Antwort für Rollstuhlfahrer. Der untere Bereich des Schiffes, das Hauptrestaurant, ist gut zugänglich. Man kann mit dem Rollstuhl an den Tisch fahren und das exzellente Essen ohne größere Hürden genießen. Eine Herausforderung stellt jedoch der obere Bereich dar, wo sich oft die Bar befindet. Dieser ist für Rollstuhlfahrer nicht ohne Weiteres erreichbar. Man ist also auf Assistenz angewiesen, wenn man sich von dort ein Getränk holen möchte. Eine Alternative ist, das sehr hilfsbereite Personal anzusprechen, das die Bestellung auch am Tisch aufnimmt. Mit ein wenig Planung oder Kommunikation ist der Besuch also absolut machbar.
Wie könnte ein rundum gelungener und barrierefreier Tag an der Donaulände aussehen? Starten wir mit einer gemütlichen Rollstuhlfahrt entlang des breiten und ebenen Ufers. Für eine Kaffeepause geht es ins ebenerdige Café Strom in der Stadtwerkstatt mit zugänglichem WC. Danach könnte ein Besuch bei Radio FRO auf dem Programm stehen – einfach den barrierefreien Aufzug nutzen. Am Abend lockt dann das kulinarische Highlight: ein Dinner im unteren Bereich des Restaurantschiffs. Hier genießt man exzellentes Essen mit fantastischem Ausblick, ohne sich über Stufen Gedanken machen zu müssen. Dieser Tagesablauf zeigt: Die Linzer Donaulände bietet eine Fülle an Möglichkeiten, die auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wunderbar erlebbar sind.
Versteckt im kreativen Herzen der Stadtwerkstatt sendet eine wichtige Stimme für Linz: Radio FRO 105.0 MHz. Als Freies Radio bietet es eine Plattform für Menschen, Meinungen und Musik, die im Mainstream oft keinen Platz finden. Hier gestalten ehrenamtliche Radiomacher ihr eigenes, vielfältiges Programm. Die Tatsache, dass der Sender und insbesondere das Hauptstudio 1 barrierefrei erreichbar sind, ist dabei ein gelebtes Bekenntnis zur Partizipation. Jeder soll die Möglichkeit haben, seine Stimme "on air" zu bringen. Radio FRO ist ein aktiver sozialer und kultureller Akteur, der die Stadt bereichert.
Ein Spaziergang an der Donaulände bietet eine direkte Verbindung zu einem der größten Spektakel der Stadt: dem Urfahraner Jahrmarkt, liebevoll "Urfix" genannt. Das weitläufige Gelände liegt direkt neben dem Donaupark. Außerhalb der Marktzeiten ist diese riesige Freifläche ein beliebter Ort für Spaziergänger und Familien. Für Rollstuhlfahrer ist die ebene Fläche ideal, um sich frei zu bewegen und die Weite zu genießen. Die Nähe dieser beiden Orte ist genial: Man kann die meditative Ruhe des Donauufers erleben und nur wenige Meter weiter in die Welt des Jahrmarkts oder einer riesigen Parkanlage eintauchen. Ein echtes Linzer Doppel-Erlebnis!
Nach einem langen Spaziergang an der Donau meldet sich oft der Hunger. Für den unkomplizierten Heißhunger gibt es einen kleinen Geheimtipp unweit der Donaulände. In Richtung der Gerstnerstraße gibt es eine Pizzeria, die als verlässliche Anlaufstelle für eine gute, ehrliche Pizza gilt. Es ist vielleicht nicht die schickste Location der Stadt, aber genau das macht ihren Charme aus. Hier bekommt man, was man erwartet: eine heiße, köstliche Pizza, perfekt um den Akku wieder aufzuladen. Es ist die Art von Ort, den die Einheimischen kennen und schätzen und der einen Ausflug perfekt abrunden kann.
Wenn der Tag sich dem Ende neigt, verwandelt sich die Linzer Donaulände in einen magischen Ort. Die tiefstehende Sonne taucht den Himmel in warme Farben. Sobald sie untergegangen ist, beginnt das zweite Schauspiel: Das Lentos Kunstmuseum und das Ars Electronica Center erstrahlen in ihren ikonischen, farbwechselnden Beleuchtungen und spiegeln sich im dunklen Wasser des Flusses. Die Nibelungenbrücke wird zu einem leuchtenden Band. Diese Atmosphäre ist einzigartig und tief berührend. Ein abendlicher Spaziergang entlang der erleuchteten Promenade ist ein unvergessliches Erlebnis und zeigt Linz von seiner poetischsten Seite.
Wer an der Linzer Donaulände spazieren geht, dem fällt sie sofort auf: die "Donauwelle". Damit ist die markante, geschwungene Uferverbauung aus Betonstufen gemeint, die zum Verweilen einlädt. Sie ist eine riesige öffentliche Sitzgelegenheit, eine urbane Tribüne mit Blick auf das Wasser. Auch wenn die Stufen selbst für Rollstuhlfahrer eine Barriere darstellen, ist der obere Abschluss der Welle ein perfekter "Balkon" mit bestem Ausblick. Der breite, ebene Weg verläuft direkt oberhalb, sodass jeder an diesem besonderen Ort teilhaben kann. Die Donauwelle ist ein Symbol für das moderne, offene Linz, das seine Ufer den Menschen als Lebensraum zurückgibt.
Die Donaulände ist auch eine beeindruckende Freiluftgalerie. Entlang des Ufers, zwischen Lentos und Brucknerhaus, erstreckt sich das "forum metall", eine Sammlung von großformatigen Metallplastiken international renommierter Künstler. Diese Skulpturen machen Kunst für jeden zugänglich, rund um die Uhr und kostenlos. Ergänzt wird dieser "Kulturkilometer" durch die moderne Architektur der angrenzenden Kulturbauten. Ein Spaziergang an der Donaulände ist somit immer auch eine Reise durch die Kunst- und Architekturgeschichte der letzten Jahrzehnte.
"Barrierefrei" ist oft ein dehnbarer Begriff. Deshalb sind konkrete, detaillierte Informationen von unschätzbarem Wert. Zu wissen, dass das WC in der STWST mit einem Elektrorollstuhl der Marke Permobil F5 gut nutzbar ist, nimmt die Unsicherheit und macht einen Besuch erst planbar. Genauso verhält es sich mit dem Hinweis zur Assistenz auf dem Restaurantschiff. Diese Details verwandeln eine potenziell stressige Situation in eine lösbare Aufgabe. Sie fördern Selbstbestimmung und Teilhabe. Ein großes Lob an alle, die solche präzisen Informationen teilen, denn sie machen den entscheidenden Unterschied!
Die Linzer Donaulände ist ein Ort mit tausend Gesichtern. Jetzt bist du an der Reihe! Was ist dein Lieblingsplatz? Hast du einen unvergesslichen Sonnenuntergang erlebt, ein tolles Konzert in der STWST oder einen besonderen Moment im Café Strom verbracht? Oder hast du eigene Tipps zur Barrierefreiheit? Poste deine Fotos und Geschichten mit dem Hashtag #MeinLinzerDonauufer und lass uns alle an deinen Erlebnissen teilhaben. Lasst uns gemeinsam eine Sammlung der schönsten Momente an diesem wunderbaren Linzer Lebensnerv schaffen!
Gestern und heute fand an der JKU Linz wieder ein absolutes Highlight für alle statt, die sich für digitale Barrierefreiheit und unterstützende Technologien interessieren: das IKT-Forum. Auch wenn ich dieses Jahr nicht persönlich vor Ort sein kann, weiß ich von Freunden, dass es wieder ein Schmelztiegel für neue Ideen, wichtige Diskussionen und wertvolles Networking ist. In dieser Beitragsreihe möchte ich euch einen Einblick geben, warum solche Veranstaltungen so unglaublich wichtig sind und meine eigenen Erfahrungen mit euch teilen.
Ein Forum wie dieses ist mehr als nur eine Reihe von Vorträgen. Es ist der Ort, an dem Betroffene, Entwickler, Forscher und Firmen zusammenkommen. Hier werden nicht nur fertige Produkte vorgestellt, sondern auch Bedürfnisse diskutiert, Probleme aufgezeigt und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Es ist die Brücke zwischen dem, was technisch möglich ist, und dem, was im Alltag wirklich gebraucht wird. Jeder einzelne Austausch kann den Anstoß für die nächste große Innovation in Sachen Barrierefreiheit geben.
Das IKT-Forum an der JKU hat für mich auch eine persönliche Bedeutung. Ich hatte in der Vergangenheit bereits zweimal die Ehre, dort als Vortragender auf der Bühne zu stehen. Das Gefühl, die eigenen Erfahrungen und das gesammelte Wissen an ein so interessiertes Fachpublikum weitergeben zu dürfen, ist unbeschreiblich. Diese Momente haben mich stark geprägt und meinen Willen bestärkt, für mehr digitale Teilhabe zu kämpfen. Ein Blick in die Archive des Forums auf www.iktforum.at zeigt die Vielfalt der vergangenen Jahre.
Bei meinem ersten Vortrag am IKT-Forum habe ich die Grundfunktionen von Alexa vorgestellt. Für viele war das vielleicht nur eine technische Spielerei, aber ich wollte zeigen, welches enorme Potenzial in solchen Sprachassistenten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen steckt. Licht einschalten, Musik abspielen, Termine verwalten, Nachrichten hören – all das sind kleine Dinge, die ein großes Stück Selbstständigkeit zurückgeben können. Die Reaktionen damals haben gezeigt, wie wichtig dieser einfache Zugang zu Technologie ist.
Im Folgejahr durfte ich dann noch einen draufsetzen und zeigen, wie Alexa im Notfall sogar Leben retten kann. Durch die Einrichtung spezieller "Skills" oder Notruf-Routinen kann per Sprachbefehl ein Notruf abgesetzt oder eine Kette von Helfern alarmiert werden, wenn man selbst nicht mehr zum Telefon greifen kann. Das ist keine Zukunftsmusik, das ist heute möglich! Es war mir ein Herzensanliegen, dieses lebenswichtige Potenzial aufzuzeigen und für mehr Bewusstsein zu sorgen.
Für dieses und letztes Jahr hatte ich mich wieder mit einem Thema beworben, das mir sehr am Herzen liegt: "KI und Workflows im Nutzen für Beeinträchtigte". Leider wurde der Vortrag nicht angenommen. Das ist natürlich schade, aber so ist das, wenn ein Team entscheidet. Für mich ist das aber kein Grund aufzugeben, sondern ein Ansporn: Ich versuche es weiter! Denn ich bin überzeugt, dass KI das nächste große Ding für mehr Inklusion sein wird. Drückt mir die Daumen fürs nächste Jahr!
Ein ganz wichtiger Punkt, den man hervorheben muss: Der Veranstaltungsort an der Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz ist barrierefrei. Das ist bei Konferenzen leider immer noch keine Selbstverständlichkeit. Zu wissen, dass man sich ohne Hindernisse frei bewegen, alle Räume erreichen und sich auf die Inhalte konzentrieren kann, ist essenziell. Ein großes Dankeschön an die JKU und die Organisatoren, dass sie hier mit gutem Beispiel vorangehen!
Das ist ein Punkt, den ich aus eigener Erfahrung als extrem wichtig empfinde: Wenn man eine Begleitperson benötigt, muss man für diese in der Regel den vollen Preis mit einplanen. Das ist eine wichtige Information für die Budgetplanung. Ich würde in jedem Fall raten, eine Assistenz mitzunehmen, um sich voll auf die Inhalte und das Networking konzentrieren zu können. Aber diese Kosten müssen von Anfang an berücksichtigt werden.